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Friedensgebet 2023

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Seit letztem Jahr wissen wir, wie nahe uns ein Krieg sein kann. Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine wird uns das sehr deutlich vor Augen geführt. Mit dem ökumenischen Friedensgebet wollen wir in christlicher Gemeinschaft für Frieden hier in Europa, aber auch in der ganzen Welt bitten.
Datum:
1. Jan. 2023
Von:
Christoph Tenberken

Das ökumenische Friedensgebet

Allmächtiger Gott,
Fürst und Herr des Lebens,
taufe uns mit deinem Frieden.

Wir brauchen Frieden, im Südsudan*
und in so vielen Regionen unserer Welt.
Gegen unsere Ängste preisen wir Gottes Macht.
Gegen Selbstgefälligkeit und Hass preisen wir die Liebe Christi.
Gegen Sinnlosigkeit und Gewalt preisen wir die verwandelnde Gegenwart des Heiligen Geistes.

Wir gedenken unserer Geschwister, die durch Gewalt vertrieben wurden,
die in den sumpfigen und überschwemmten Niederungen ihrer Heimat und in den Flüchtlingssiedlungen ihrer Nachbarländer Ruhe und Frieden suchen,
die nicht mehr wissen, was sie tun sollen, weil Schmerz und Tränen ihr tägliches Brot geworden sind.
Gib denen, die ungerechte Gewalt ausüben, die Einsicht, dass ein gutes Leben ein gemeinsames Leben ist.

Gott, lass uns Frieden stiften und nicht den Krieg fördern.
Lass uns versöhnen und nicht beitragen zu Spaltungen zwischen Menschen, Gruppen und Völkern.
Erneuere unsere Herzen und Hände mit deiner Liebe und Barmherzigkeit.
Hilf uns, nicht nur über Frieden zu reden,
sondern mit aller Kraft für ihn zu arbeiten.

Gott, lass deinen Frieden einkehren in unsere Familien,
in unsere Kirchen und in unsere Welt.
Mache uns zu Werkzeugen deines Friedens,
wo immer wir sind und was immer wir tun.

Amen.

 

*Hier können noch weitere Konfliktregionen eingefügt werden.

Die Autoren

Das Friedensgebet 2023 ist ein Geschenk des Südsudanesischen Kirchenrats, verfasst von:

  • Erzbischof Dr. Stephen Ameyu Martin Mulla, Juba (Katholische Kirche)
  • Erzbischof Dr. Justin Badi Arama, Juba (Episkopalkirche)
  • Bischof em. Dr. Isaiah Majok Dau, Juba (Pfingstkirche)

Der Südsudanesische Kirchenrat ist ein ökumenisches Gremium, das sich aus sieben Mitgliedskirchen und assoziierten Kirchen zusammensetzt. Er kann auf ein starkes Erbe in den Bereichen Friedensförderung, Versöhnung und Lobbyarbeit verweisen. Die Geschichte des 2013 gegründeten Südsudanesischen Kirchenrats geht zurück auf den 1965 im damaligen Gesamtsudan von der katholischen, der episkopalen und der presbyterianischen Kirche ins Leben gerufenen Sudanesischen Kirchenrat.

Das Foto

Wasserturm am Eingang in das „Friedenszentrum Guter Hirt” in Kit bei Juba im Südsudan. Das Zentrum leistet ganzheitliche Bildungs- und Friedensarbeit sowie Trauma-Heilung. Kirchliche, aber auch zivile Gruppen, Initiativen sowie Hilfswerke und Nichtregierungsorganisationen nutzen es intensiv.

Foto: Comboni-Missionar Br. Hans Eigner, Wandgemälde: Moses Kabiru