Liebe Gemeindemitglieder!
Das Evangelium des ersten Mai (-sonntags) bietet eine fast gnadenlose Frechheit: Da sind mehrere äußerst erfahrene Männer auf dem See und gehen ihrem Beruf nach. Sie fischen. Was auch immer grade los ist - es gelingt ihnen nicht, etwas zu fangen. Da ruft vom Ufer ein vermeintlicher Nichtskönner den Fischern zu, dass sie das Netz doch einfach mal auf der anderen Seite auswerfen sollen. So was war doch noch nie da und wie kommt dieser auf so eine Idee. Aber was soll's. Die Fischerprofis werfen die Netze auf der anderen Seite aus.
Was hätten wir getan? Und erleben wir nicht heutzutage auch immer wieder mal selbst solche Situationen? Oft sogar aus beiden Perspektiven. Mal sind wir diejenigen, denen geraten wird und mal wollen wir einen Rat weitergeben. Und wie oft ist es schon passiert, dass es uns schwerfällt, diesen Rat anzunehmen. "Ich weiß doch, wie es geht." oder "Warum sollte es heute anders sein?" -- "Warum tut sich die Person so schwer meinen Rat anzunehmen?" "Warum probiert sie es nicht einfach mal aus?"
Es braucht einfach Mut und manchmal auch Überwindung. Aber letztlich gibt es nur zwei Möglichkeiten: Es klappt nicht - wieder was gelernt. Oder es klappt doch - auch was gelernt. Manchmal müssen Dinge einfach ausprobiert werden... nochmal nachjustiert werden... nochmal überarbeitet werden.... bis etwas gutes neues entsteht und sich etwas weiterentwickelt.
Etwas Neues gibt es übrigens in unserer Pfarre ab kommenden Monat: Der Pfarrbrief erscheint ab Juni immer in Doppelausgaben, dafür in Farbe und auf klimagerechtem Papier. Lesen Sie weiter unten mehr darüber.
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Im Mai empfangen 58 Mädchen und Jungen zum ersten Mal die Heilige Kommunion. Zum Glück erlaubt uns die aktuelle Pandemiesituation, dass wir dieses Fest wieder mit mehr Menschen feiern können, als es bisher der Fall war. Bitte schließen Sie die Erstkommunionkinder in Ihr Gebet ein.
Übrigens hatte sich das Auswerfen der Netze gelohnt: "Sie warfen das Netz aus und konnten es nicht wieder einholen,
so voller Fische war es." Es scheint sich also doch zu lohnen, mal was Neues zu wagen.
Es grüßt Sie herzlich,
Ihr Pfarrer
Michael Röring