!Das ist Aufgabe und Sinn der Fastenzeit: mit sich ins Reine zu kommen, Konflikte zu lösen, auf das Ganze zu schauen und im Weitblick zu erkennen, es gibt ein Mehr an Lebenswirklichkeiten. Es lohnt sich dann zu fragen, was will ich, was ist mein Ziel, wo bin ich gefestigt, was will ich in der Fastenzeit wieder in mir wachsen, werden und entstehen lassen.
Ostern ist das Ziel, als Fest des Lebens und der Auferstehung. Damit werden alle Kräfte beschrieben, die niemals aufhören:
Sehnsucht, Hoffnung, Verständnis, Zuversicht, Lebensfreude, Vertrauen, Verantwortung, Freiheit, Friedfertigkeit, Vernunft, Versöhnung, Vergebung, Freundschaft, Achtsamkeit, Vielfalt, Buntheit, Liebe, Gerechtigkeit, Gemeinsamkeit und Aufklärung. Alles Werte und Kräfte, die dem Leben dienen und es befördern. Aufbrechen und aller Begrenzung, Widerwärtigkeit, Brüchigkeit, Not und Sorge Widerstand zu leisten, das wird mit Ostern verbunden und im aufkommenden Frühling farbenfroh lebendig.
Auferstanden ist Jesus Christus erst dann, wenn er in unserem Leben, unserem Verhalten, Träumen und Handlungen alle guten Bestrebungen freisetzt und uns zu attraktiven Individuen werden lässt. Kurz, wer sich öffnet, wieder durchatmet, sich aufrichtet und sich nicht verweigert, der wird ein lebendiges Beispiel für Auferstehung mittendrin im grauen, eintönigen Alltag und findet
ein beziehungsreiches Begegnen bei Gleichgesinnten und Getauften.
Ostern lebt von den Spannungen in einem, von der Lust, Neues zu entdecken, von dem Aufruf zur Versöhnung und von der Orientierung sich mitnehmen zu lassen. Tanzen, Jubeln, Loben, Singen, Bewegen verändert dann allen nüchternen Realismus. Komm, sei dabei, stimme ein, stehe auf und habe Mut, denn Ostern wird dann zu einem erlösenden Ereignis in dir.
In diesem Sinne wünsche ich eine aktivierende Fastenzeit und frohe, lebendige Ostertage!