Hubertusmesse
Eine Hubertusmesse ist eine Gottesdienstform mit instrumentaler Gestaltung, bei der vor allem Hörner mitwirken. Sie findet jährlich zur Erinnerung an den heiligen Hubertus von Lüttich um den 3. November, dem Hubertustag, statt. Der Überlieferung nach war Hubertus als junger Edelmann ein leidenschaftlicher Jäger, der die Erlegung des Wildes als Selbstzweck sah. Später erkannte Hubertus in allen Wesen Geschöpfe Gottes und hat sich deshalb hegend und pflegend für sie eingesetzt. Diese Grundhaltung der „Achtung vor dem Geschöpf“ ging als Waidgerechtigkeit in die Verhaltensgrundsätze der Jägerschaft ein. Die Hubertusmesse wird daher auch „Jägergottesdienst“ genannt. Dieser steht im engen Zusammenhang mit den sich verändernden Erscheinungen des Jahreskreises. Sie findet meist im herbstlichen Wald statt, der durch gefärbtes Laub, die Ernte der Früchte und die Jagd geprägt ist.
Mit dem Blasen der Hubertusmesse folgen die Hornisten einem jahrhundertealten Brauch, bei dem die blasenden Hörner im Wald die fehlende Kirchenmusik vor Beginn oder am Ende der Jagd ersetzen. In vielen Fällen, wie auch hier bei uns, handelt es sich bei der Feier der Hubertusmesse nicht um eine heilige Messe, sondern um einen ökumenischen Wortgottesdienst mit den speziellen musikalischen Stücken der Jagdhornbläser.
Bisher fand die „Hubertusmesse“ am Schloss Rheydt statt. Für dieses Jahr wurde sie nach Gladbach verlegt. Um weiterhin ein Angebot in naturnaher Umgebung zu bieten, hat sich die hiesige Jägerschaft entschieden, nun hier eine „Hubertusmesse“ zu feiern. Der Gottesdienst wird gestaltet in ökumenischer Verbundenheit durch Pfarrerin Esther Gommel-Packbier der evangelischen Kirchengemeinde Wickrathberg und durch mich, Annette Breuer, Gottesdienstleiterin in der kath. Pfarrgemeinde St. Matthias.
Wir würden uns sehr freuen, Sie in Mennrath auf dem Hundeübungsplatz eingangs des Ortes begrüßen und mit Ihnen feiern zu dürfen.