Wer sich Wickrath von Mennrath, Wickrathhahn oder Wanlo aus nähert, sieht schon von weitem unseren Kirchturm über den Dächern Wickraths. Er drückt Festigkeit und Wachsamkeit aus - bildet Schutz und vermittelt das Gefühl von Sicherheit.
Wer vor dem Turm steht, dessen Blick wird nach oben gelenkt zum Himmel. Der Kirchturm ist so eine architektonische Lösung, den Himmel nicht aus dem Blick zu verlieren.
Die achteckige Bauweise gibt die Symbolik der der Zahl 8 wieder: Rettung und Wiedergeburt. Am Fuße des Turmes sollte ursprünglich die Taufkapelle entstehen, die klassischerweise achteckig gebaut wird.
Auf dem Dach des Turms befindet sich ein Wetterhahn - in der christlichen Symbolik als Mahner. Der Hahn soll nicht nur die Windrichtung anzeigen, sondern auch daran erinnern, dass wir den Herrn im Alltag nicht verleugnen, so wie es Petrus einst tat.
Im Turm hängen vier Glocken:
Die größte Glocke (2,5t) ist dem Allerheiligsten Heiland (St. Salvator) geweiht und erinnert an das Ursprungspatronat der Vorgängerkirche. Sie trägt die Inschrift "Mortuos plango" (Ich beweine die Toten) und wurde auf den Ton "d" gestimmt.
Die zweite Glocke (1,32t) ist Maria gewidmet, trägt die Inschrift "Pacem dabo" (Ich gebe Frieden) und klingt in "fis".
Die dritte Glocke (0,8t) ist dem Heiligen Josef geweiht, beschrieben mit "Vivos voco" (Ich rufe die Lebenden) und auf "a" gestimmt.
Die vierte Glocke (0,58t) ist dem Patron unserer Kirche, dem Heiligen Antonius, geweiht. Sie trägt die Inschrift "Fulgure frango" (Ich bändige den Blitz) und auf "h" gestimmt.
Die vier Töne ergeben das Salve-Regina-Motiv.
Die Glocken wurden am 14. Dezember 1947 geweiht und hingen zunächst frei neben der Notkirche (heute: Adolf-Kempken-Halle).
Wie der Turm ein optisches Signal ist, so geben die Glocken ein akustisches und erinnern nicht nur an die Uhrzeit, sondern auch an die Gebetzeiten.