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Geschichte der Kirche St. Mariä Himmelfahrt

Ansicht der alten Kirche, ca.1897

(vor) 1300

Seit wann es eine Kirche in Wanlo gibt, lässt sich gar nicht so einfach beantworten. Zwar ist schon für das Jahr 1300 die Existenz beurkundet, jedoch weist der alte Taufstein aus dem 11./12. Jahrhundert darauf hin, dass es schon deutliche früher eine Kirche in Wanlo gegeben haben muss. Ohnehin gehört die Kirche schon zu den ältesten der Gegend.

1337

Der Wanloer Pfarrer Heinrich von Duisburg stiftet seiner Pfarrkirche ein kupfernes Kreuz, das Reliquien des heiligen Sebastian, heiligen Silvester und heiligen Cäcilia enthält. Das Kreuz wurde selbst wiederum in ein Triumphkreuz eingeschlossen und erst im 17. Jahrhundert wiederentdeckt.

1452

Die Kirche erhält ihr erste Glocke. Sie trägt den Titel "Jesus-Maria-Johannes der Täufer" und ist auf den "E" gestimmt.

Zwei weitere Glocke wurden im Jahr 1660 dem Turm hinzugefügt. Eine trägt den Namen der "Antonius-Sebastianus-Bruderschaft" und ist auf "D" gestimmt, die zweite war auf die heiligen Anna, Maria und Joseph geweiht und musste in den 1920-er Jahren ersetzt werden.

18. Jahrhundert

Die Chroniken der Kirche beschäftigen sich erst viele Jahre später wieder intensiv mit der Wanloer Kirche. 1729 wurde das Hauptschiff verlängert, um der steigenden Zahl der Gläubigen mehr Platz zu bieten. 1741 musste das Hauptschiff dann repariert werden, da es einzustürzen drohte. Wenige Jahre danach musste auch der Kirchturm restauriert werden und wurde in einem Zug erhöht. Offensichtlich waren die vorgenommenen Arbeiten jedoch nicht fachgerecht durchgeführt worden: am 2. April 1752 stürzte der Turm ein. Bis Ende des Jahres wurde er erneut aufgebaut.

Ansicht von alter und neuer Pfarrkirche

1897-1900

Die Kirche befindet sich 1897 in einem sehr schlechten baulichen Zustand. Die Gemeinde entscheidet, dass das alte Gotteshaus abgerissen und ein neues an gleicher Stelle gebaut werden soll. Die Bauarbeiten beginnen ein Jahr später: zunächst wird der Chor abgerissen und neu errichtet, anschließend die Kirchenschiffe. Nur der Turm bleibt erhalten, wird 1900 um eine weiteres Geschoss erhöht und erhält seine Balustrade.

Das neue, im gotischen Stil erbaute Gotteshaus wird 1900 eingeweiht.

1956 - 1973

gestiftete Glocke von Heinrich Conen

Wie bei vielen anderen Kirchen auch, wurden vorhandenen Glocken während des zweiten Weltkrieges konfisziert und eingeschmolzen. Lediglich die älteste Glocke sowie eine der Glocken von 1660 blieben erhalten und befinden sich noch heute im Turm.
Ergänzt wurden sie 1956 durch zwei Glocken, die einige Jahre später wieder umgeschmolzen werden mussten. Heute besteht das Geläut aus sechs Glocken:

  • die beiden Vorkriegsglocken von 1453 und 1660 sowie
  • "Johannes der Täufer" Tonlage "A"
  • "Dreifaltigkeitsglocke" Tonlage "G"
  • "Josef", Tonlage "H"
  • eine Glocke als Schenkung des Wanloers Heinrich Conen, der das für die Bronze benötigte Kupfer unter anderem aus den Kabeln der alten O-Bus-Verbindung Wanlo-Mönchengladbach gewann, Tonlage "C"

2010

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St. Mariä Himmelfahrt  schließt sich mit St. Antonius Wickrath, Herz Jesu Wickrathhahn und Christus König Herrath/Beckrath zur neuen Pfarre St. Matthias zusammen

Heute

Auch heute noch kann die Kirche betrachtet werden, wie es auch die Menschen vor über 100 Jahren konnten. Den Krieg überstand sie fast unbeschädigt - lediglich die Fenster waren größtenteils zerstört, sowie Altäre und Kanzel. Im Verlauf der weiteren Jahre hat sich die innere Ausgestaltung durch geändertes Liturgieverständnis und dem Geiste der jeweiligen Pfarrer verändert.

Quellen:
Alfred Brücher, "Unser Wanlo", ODV GmbH, Mönchengladbach, 2011
Karl L. Mackes, "Erkelenzer Börde und Niersquellengebiet", B. Kühlen Verla GmbH&Co. KG, Mönchengladbach, 1985
Glockenbuch des Bistums Aachen

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